FAQ - Oft gestellte Fragen und Antworten rund ums Thema Klavier- und Flügeltransport
Fragen zur Vorbereitung des Transportes
Die Oberflächen eines Klaviers oder Flügels reinigt man am besten mit einem trockenen Mikrofasertuch. Dies reicht im Normalfall völlig aus. Falls stärkere Verschmutzungen vorhanden sind müssen eventuell spezielle Reinigungsmittel aus dem Fachhandel verwendet werden.
Räumen Sie den Platz rund um das Klavier oder den Flügel grosszügig frei. Gehen Sie den geplanten Weg durch das Haus und das Treppenhaus einmal ab. Versuchen Sie dabei, problematische Punkte zu eruieren. Können Sie irgendwelche Engpässe ausmachen? Denken Sie daran, für den Transport des Instrumentes werden mehrere Personen nötig sein, welche Platz beanspruchen!
Machen Sie die Transportwege soweit wie möglich frei. Demontieren Sie auch Dinge, welche an naheliegenden Wänden aufgehängt sind, damit diese bei Transport des Instrumentes nicht herunterfallen und beschädigt werden.
Natürlich will der Transporteur von Ihnen vorzeitig wissen, um welchen Instrumente-Typ es sich handelt und welche Masse das Instrument hat. Für eine seriöse Offerte benötigt er ausserdem die Abhol- und Lieferadresse, und Angaben zur jeweiligen Situation vor Ort. Welches Stockwerk? Gibt es einen Lift? Welche Masse hat das Treppenhaus, bzw. der Lift? Gibt es sonstige Engpässe, welche beachtet werden müssen? Kontaktiren Sie den Transporteur im Zweifelsfall telefonisch, damit sich dieser vorgängig selbst ein Bild der Situation machen kann.
Fragen zum Transport selber
Das Wichtigste bei einem Klaviertransport sind geeignete Hilfsmittel. Ein Rollwagen, welcher mindestens 200 kg Nutzlast hat, ist dabei unverzichtbar. Ist das Instrument erst einmal auf das Transportfahrzeug verladen, muss es für den Transport gesichert werden. Meist geschieht dies über Möbelgurten, welche an Haken auf dem Fahrzeug befestigt werden. Alle Druckpunkte am Klavier werden dabei mit Schutzdecken oder anderem Polstermaterial abgedeckt, um Kratzer auf der Oberfläche in jedem Fall zu vermeiden.
Seriöse Transportunternehmen verfügen im Normalfall über weitreichende Haftpflichtversicherungen, was Transportschäden anbelangt. Es lohnt sich aber, diesen Punkt vor der Auftragsvergabe abzuklären und den Transporteur nach der maximal versicherten Summe zu Fragen.
Vorsicht ist geboten, wenn Sie das Klavier in Eigenregie zu transportieren gedenken. Ein solches Instrument ist eine kostspielige Sache. Klären Sie unbedingt Ihren Versicherungsschutz ab, bevor Sie mit dem Transport beginnen. Dies gilt insbesondere für die deutlich teureren Flügel.
Je nachdem welche Masse Ihr Klavier oder Ihr Flügel hat, müssen für den Transport gewisse Teile gar demontiert werden. Dies ist auch absolut unproblematisch, sofern die Demontage und der Zusammenbau nach dem Transport von einem Fachmann erledigt wird. Legen Sie hier möglichst nicht selber Hand an, da dies Ihren Versicherungsschutz beeinträchtigen könnt!
Grundsätzlich sollte der Transport selber keinerlei Auswirkungen auf den Klang des Instrumentes haben. Meistens verstimmt sich ein Klavier, wenn es Temperaturschwankungen unterliegt.
WICHTIG: Wenn Sie das Klavier nach dem Umzug stimmen lassen wollen, sollten Sie damit mindestens zwei Wochen warten. So kann sich das Instrument ideal an den neuen Standort akklimatisieren.
Ja, ein Klavier kann problemlos auf dem Rücken liegend transportiert werden. Wegen des Schwerpunktes ist dies wahrscheinlich sogar die sicherste Transportmethode, da das Instrument so während des Transportes nicht umfallen kann.
Auch ein Flügel kann für den Transport problemlos kurzzeitig hochkant gestellt werden. Sogenannte Klaviaturschutzleisten verhindern bei beiden Instrumenten, dass Tasten herausfallen könnten.
Bei Flügeln ist einzig eine längere Zwischenlagerung (über mehrere Tage) problematisch. Erfolgt diese Zwischenlagerung aus Platzgründen hochkant, müssen mit Hilfe einer Leiste die Hämmer so zusammengebunden werden, dass die Achsen nicht belastet werden. Das sollten Sie dann auf jeden Fall den Fachmännern überlassen.
Fragen zum neuen Standort
Beim Aufstellen des Instrumentes am neuen Wohnort gibt es zwei Punkte, welch besonders beachtet werden sollten:
Wandabstand: Damit eine gute Luftzirkulation gewährleistet wird, sollte ein Klavier nie direkt an die Wand gestellt werden. Distanzieren Sie Ihr Instrument mindestens drei Zentimeter von der Wand.
Schallisolation: Besonders in schlecht schallisolierten Altbauten lohnt es sich, das Klavier vom Boden abzukoppeln, wenn Sie über jemandem wohnen. Dafür stehen Ihnen verschiedene Stummschaltsysteme zur Verfügung. Lassen Sie sich am besten in einem Fachgeschäft beraten.
Der Transport sollte das Instrument grundsätzlich nicht verstimmen. Allerdings können die klimatischen Bedingungen am neuen Wohnort unterschiedlich sein. Je nach Wohnort und Wohnung kann die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit anders sein. In diesem Fall ist ein Stimmen des Klavier nach dem Umzug zu empfehlen.
Damit sollten Sie aber unbedingt mindestens Wochen warten, damit sich das Klavier optimal an den neuen Wohnort akklimatisieren kann. Nur dann ist das Stimmen des Instrumentes auch wirklich nachhaltig!
Die optimale Zimmertemperatur beträgt zwischen 18°C und 24°C. Die rlative Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 40% und 60% liegen.
Die Luftfeuchtigkeit können Sie mit einem Hygrometer messen. Falls die Umgebungsluft zu trocken ist, sollten Sie mit einem Luftbefeuchter (Dump Chaser) arbeiten. Fragen Sie am besten in Ihrem Fachgeschäft nach.